Knapp dreißig Delegierten aus 13 Ortsgruppen der DFG-VK NRW trafen sich am 19./20. September in der Jugendherberge Duisburg unter Corona-Bedingungen, um über aktuelle Themen der Friedensbewegung und des Verbandes zu diskutieren. Dabei ging es auch um das Thema „Corona und Sicherheit“, den Kampf gegen die zunehmende Atomrüstung und um die Integration neuer Mitglieder in die Verbandsarbeit. Zum Thema „Corona und Sicherheit“ gab es einen Input des Landesgeschäftsführers Joachim Schramm, in dem verschiedene Aspekte des Themas angesprochen wurden, so u.a. die Tatsache, dass bisher im Bundeshaushalt dreimal mehr für das Militär ausgegeben wurde als für Gesundheit. Auch das Konzept des „Erweiterten Sicherheitsbegriff“ im Weissbuch der Bundeswehr wurde angesprochen, das zur Unterordnung unterschiedlichster Aspekte wie z.B. auch einer Pandemie unter die Kontrolle der Bundeswehr führt. Angesprochen und diskutiert wurden auch die Corona-Demos der letzten Wochen. Hier gibt es den Input zum Nachlesen.
Jung und alt
Zum Thema „Widerstand gegen Atomwaffen – keine Frage von alt und jung“ berichteten Ariane Dettloff und Kathi Müller über ihre Aktivitäten. Ariane Dettloff gehört zu der Gruppe der „Widerständigen Alten“, die aus Protest gegen Atomwaffen die Startbahn des Atomwaffenstützpunkts Büchel besetzten und nun gerichtlich verfolgt werden. Kathi Müller organisierte eine Jugenddelgation zur UN-Atomwaffenkonferenz in New York, bei der die jungen Aktivisten mit Diplomat*innen und auch anderen Nichtregierungsorganisationen über die Abschaffung von Attomwaffen sprachen.
Angesichts wieder zunehmender Mitgliederzahlen diskutierten die Delegierten über Wege, alte und junge Neumitglieder in die Arbeit des Verbandes und der Ortsgruppen einzubinden. Dazu soll auch Ende Oktober ein eigenes Treffen der Neuen stattfinden.
Für die kommenden zwei Jahre wurde eine Landearbeitsrahmen verabschiedet, der die Arbeitsschwerpunkte „Atomwaffen“, „Entmilitarisiertes Rheinland“ und „Schule ohne Bundeswehr“ enthält. Hier der ganze Text.
Am Ende verabschiedeten die Delegierten eine Abschlusserklärung, die sich mit der zunehmenden Konfrontation zwischen NATO und Russland beschäftigt. Darin verurteilt die Friedensorganisation, dass sowohl der Fall Nawalny als auch das autoritäre Vorgehen des belorussischen Staates gegen die Protestbewegung zur Schürung von Ressentiments gegen Russland genutzt werde. Die DFG-VK NRW fordert die Bundesregierung auf, die Nukleare Teilhabe zu beenden und die US-Atombomben aus Büchel/Eifel abziehen zu lassen. Auch fordert sie die Freilassung des Whistleblowers Julian Assange, der wesentlich zur Aufklärung US-amerikanischer Kriegsverbrechen beigetragen habe. Hier die Abschlusserklärung als PDF.
Bei den Wahlen zum Landesarbeitsausschuss (Landesvorstand) wurde der bisherige Landesprecher Felix Oekentorp aus Bochum wiedergewählt. Als weiter Mitglieder gewählt wurden Michael Sünner (Köln), Irene Lang (Düsseldorf) und Benno Fuchs (Köln).