Mitten in die Bildung einer neuen Bundesregierung und kurz nach dem desastösen Ende des Afghanistan-Kriegseinsatzes platzt jetzt die Diskussion um die Zusammenlegung von Außen- und Entwicklungsministerium. Die sogenannte zivil-miliärische Zusammenarbeit ist ja schon seit Jahren ein Schlager deutscher Außenpolitik. Da man erfahren mußte, dass militärisch Ziele z.B. in Afghanistan nicht erreichen werden konnten, suchte man die Nähe zu zivilen Hilfsorganisationen, um mit deren Hilfe die betroffene Bevölkerung für sich zu gewinnen. Die Unterstellung der ganzen Entwicklungspolitik unter die vorrangig militärisch verfolgten strategischen Interessen im Ausland würde diese Strategie auf die Spitze trieben.
In der Frankfurter Rundschau gab es nun zwei Erwiderungen von kompetenden Personen aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit auf diese Pläne, die u.a. von Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz in die Welt gesetzt wurden: