„Für den Frieden! Gegen einen neuen Rüstungswettlauf! Die Waffen müssen endlich schweigen!“ – so ist der diesjährige Aufruf des DGB zum Antikriegstag überschrieben. Der 1. September findet in diesem Jahr statt vor dem Hintergrund des blutigen Krieges in der Ukraine. Auch wenn der DGB sich in seinem Aufruf nicht eindeutig gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausspricht, die zu einer fortwährenden Verlängerung des Krieges beitragen, kommen die Gewerkschaften zu dem Schluss: „Der Ukraine-Krieg darf uns nicht zu dem Irrglauben verleiten, Frieden ließe sich mit Waffen schaffen.“
Der Ukrainekrieg hat bei vielen Menschen dazu geführt, dass sie der Fortführung des Krieges das Wort reden. Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet, noch vor wenigen Monaten breit abgelehnt, erscheint vielen heute unumgänglich. Auch der DGB will in seinem Aufruf nicht auf militärische Maßnahmen verzichten, fordert aber „eine kooperativ ausgerichtete Sicherheitspolitik, die weit über militärische Friedenssicherung hinausgeht.“ Damit ist eingeschlossen, dass auch potentielle Gegner wie jetzt Russland, in eine solche Sicherheitspolitik integriert werden müssen. Damit widerspricht der DGB denjenigen, die heute sagen: Mit Russland kann man nicht reden.
Auch gegen die neue Aufrüstungspolitik der Bundesregerung wendet sich der Aufruf zum Antikriegstag: „Gerade der Ukraine-Krieg zeigt, wie wichtig es ist, am Ziel einer weltweit kontrollierten Abrüstung festzuhalten. Die Festlegung der Bundesregierung, den deutschen Rüstungshaushalt dauerhaft auf das Zwei-Prozent-Ziel der NATO oder darüber hinaus aufzustocken, lehnen wir auch deshalb entschieden ab.“ Hier der ganze Aufruf…
Der Antikriegstag bietet die Gelegenheit, zusammen mit den Gewerkschaften auf die Straße zu gehen und in diesen schwierigen Zeiten deutlich zu sagen: Wir wollen keinen Krieg in der Ukraine, wir wollen keine Aufrüstung in unserem Land. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik und Abrüstungsvereinbarungen! Hier Termine in NRW, bei denen vielfach die DFG-VK mit vertreten ist:
Aachen: 1.9.22, Demonstration „100 Milliarden für eine demokratische, zivile und soziale
Zeitenwende statt für Aufrüstung und Kriegspolitik!“, 17 Uhr Kugelbrunnen, VA: Antikriegsbündnis Aachen, DFG-VK, VVN, SDAJ, DKP, SDAJ, Türkisches Volkshaus – HALKEVI
19 Uhr, Verleihung des Aachener Friedenspreises 2022 (hybrid) an Holger Rothbauer (Menschenrechtsanwalt), Preis International: Radhya Al-Mutawakel (Vorsitzende von „Mwatana for Human Rights“, Jemen), Aula Carolina, Pontstr. 7-9, VA: Aachener Friedenspreis, DGB, …
Bochum: 1.9.22, Vortrag und Diskussion „Verteidigung ohne Waffen – Alternativen zur Aufrüstung“ mit Christine Schweitzer (Geschäftsführerin des BSV), 19.30 Uhr, LutherLAB, Alte Bahnhofstr. 166, VA: Bochumer Friedensplenum, DFG-VK Bochum, Naturfreunde Bochum-Langendreer
Bonn: 1.9.22, Mahnwache und Kundgebung, 18 Uhr, Friedensplatz, VA: Pax Christi u.a.
Dortmund: 1.9.22, 17 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstr., VA: DGB-Stadtverband Dortmund in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, der Auslandsgesellschaft, dem „Förderverein Gedenkstätte Steinwache – Internationales Rombergpark-Komitee e.V.“, dem Jugendring Dortmund, „SLADO e.V.“, unterstützt durch den „Arbeitskreis Dortmund gegen Rechtsextremismus“.
Bericht: https://r-mediabase.eu/dortmund-antikriegstag-2022/
Düsseldorf: 1.9.22, Kundgebung gegen das 100-Milliarden-Paket für die Bundeswehr, 17 Uhr, Konrad-Adenauer-Platz (vor dem Düsseldorfer Hbf), VA: Personenbündnis „Düsseldorfer Appell gegen die Hochrüstung“
Essen: Gedenkveranstaltung, mit Dieter Hillebrand (DGB Vorsitzender), Thomas Kufen (OB Essen), Bernhard Trautvetter (Essener Friedensforum), 17 Uhr, DGB-Haus Essen, Teichstr. 4, VA: DGB Essen, Essener Friedensforum
Gelsenkirchen: 1.9.22, Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag 2022 „Nie wieder Krieg! Die Waffen müssen endlich schweigen! – Für den Frieden!“, 16.45-17.30 Uhr, Platz der alten Synagoge, VA: DGB-Stadtverband Gelsenkirchen
Hattingen: 1.9.22, Kranzniederlegung zu Ehren der Opfer von Krieg und Faschismus, 17 Uhr, Mahnmal für die russischen Zwangsarbeiter/innen auf dem Ehrenfriedhof im Ludwigstal in Hattingen, VA: IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper, DGB-Kreisverband Ennepe-Ruhr, VVN-BdA EN
Herford: 1.9.11, Kundgebung zum Antikriegstag, 16.00 Uhr, Alter Markt, VA: DFG-VK OWL und weitere Organisationen, Redner:innen: Rolf Reinert (DFG-VK OWL), Friedel Böhse (DGB), Maria Hettenkofer (IPPNW).
Herne: 1.9.22, Kundgebung, 17.00 Uhr, Kugelbrunnen, Bahnhofstr., VA: DGB-Herne, Herner Sozialforum, Herner Friedensinitiative
Köln: 29.8.22, Podiumsdiskussion „Klima-Krieg-Klima“ – kein Frieden ohne Klimagerichtigkeit. keine Klimagerechtigkeit ohn Frieden, mit Andreas Zumach u.a., 18-19.30 Uhr, DGB-Haus Köln, Hans-Böckler-Platz 1, Anmeldung erforderlich: koeln [at] dgb [dot] de, VA: DGB Köln
1.9.22, Kundgebung am Antikriegstag, „Für den Frieden – Gegen einen neuen Rüstungswettlauf Für eine zivile, demokratische und soziale Zukunft„, 17 Uhr Rudolfplatz, VA: Kölner Friedensforum; DFG-VK Gruppe Köln; Föderation Demokratischer Arbeitervereine Köln; VVN-BdA Köln; Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Stadtverband Köln; Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Köln
Münster: 1.9.22, Kranzniederlegung, 17 Uhr, Am Zwinger, VA: DGB Stadtverband Münster in Kooperation mit: Integrationsrat der Stadt Münster
18.15-20 Uhr, Erlöserkirche, Friedrichstr.Podiumsdiskussion „Nie wieder Krieg! Frieden schaffen ohne Waffen?!“ – Impuls – Gesprächsrunde – Diskussion – Musik – mit Margot Käßmann, (Theologin, Hannover), VA: Friedensinitiative Münster, Ev. Forum Münster, u.a.
Witten: 1.9.22., 17 Uhr, Rathausplatz; anschl. (17.45 Uhr) Gemeinsamer Gang zum Mahnmal im Lutherpark, VA: DGB KV EN-Ruhr, attac Witten, AWO Witten, DFG-VK Witten-Hagen, Freundschaftsverein Tczew-Witten, VVN_BdA EN, Wittener Friedensforum
Bericht: http://witten-hagen.dfg-vk.de/
Wuppertal: 1.9.22, Musikalische Lesung „Für den Frieden! Den Krieg beenden!“, 9.30 Uhr, City-Kirche Elberfeld, Kirchplatz 5, VA: DGB Wuppertal
Mehr Termine unter https://www.friedenskooperative.de/termine