Schon lange fordert die Friedensbewegung, die Bundeswehr aus Mali abzuziehen. Die Bundeswehr ist dort an zwei verschiedenen Einsätzen beteiligt: an der UN-Mission MINUSMA, die das Land stabilisieren soll und an der EU-Ausbildungsmission EUTM. Außerdem führte die französische Armee bisher dort einen Kampf gegen Rebellen und Terrorgruppen. Die UN selbst konstatierte, bei MINUSMA sei der Unterschied zwischen Friedenstruppe und Anti-Terror-Kampf nur schwer erkennbar und in Mali, so berichtet MINUSMA selbst, haben die Regierungstruppen inzwischen mehr zivile Opfer auf dem Gewissen als die Dschihadisten.
Jetzt hat Frankreich angekündigt, seine Truppen aus dem afrikanischen Land abzuziehen. Und nun wird offenkundig, dass auch die UN- und EU-Einsätze ohne die Truppen der ehemaligen Kolonialmacht sich nicht werden halten können. Und so kommen auch aus Kreisen der deutschen Regierung die ersten Stimmen, die den Abzug auch der Bundeswehr in Aussicht stellen. Erneut wird sichtbar, dass die Militäreinsätze in Afrika, die angeblich gegen den Terror gerichtet sind, wenig Gutes anrichten. Worum es bei den Einsätzen in Mali vor allem geht und wie das vor Ort eingeschätzt wird, stellte in der Wochenzeitung „Freitag“ Sabine Kebir dar: Russisches Militär in Timbuktu