Mehr als drei Wochen dauert der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine jetzt an, sterben Menschen auf beiden Seiten, werden Menschen in die Flucht getrieben. Weiterhin beherrschen Forderungen nach mehr Waffen an die Ukraine oder sogar nach Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine die Debatten. Mehr Waffen verlängern den Krieg und fordern mehr Opfer, eine Flugverbotszone würde die Ausweitung des Krieges mit sich bringen und könnte zum dritten Weltkrieg führen!

Zu kurz kommen nach wie vor die diplomatischen Lösungen. Es gibt einzelne Verhandlungen und Gespräche, die merkwürdig unkoordiniert erscheine. Was fehlt ist eine gemeinsame Verhandlungsposition der Ukraine und der NATO, die auslotet, wie weit man Russland entgegenkommen muss, um den Krieg zu beenden. Von ukrainischer Seite scheint der Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft möglich, auch ein gesicherter Neutralitätsstatus. Das sind Positionen, auf denen eine Verhandlungslösung aufbauen könnte, doch hier muss mehr kommen. Doch noch schint man eher auf eine Forführung der Kämpfe zu bauen, hofft mit mehr Waffen und damit mehr Toten die Position Russlands schwächen zu können. Für uns als Pazifisten steht die Humanität im Vordergrund, nicht irgendwelche nationalen Befindlichkeiten: Die Waffen nieder, beendet das Töten, jetzt!

Auch an diesem Wochenende fanden wieder Friedensaktionen in NRW statt. Hier eine Auswahl:
Köln: Sa, 19.03., Demonstration und Kundgebungen „Nein zum Krieg um die Ukraine. Weder Russland, noch NATO sind eine Alternative. Militarisierung stoppen, Solidarität aufbauen!“, Auftakt: 15 Uhr, Roncalli-Platz (Domsüdseite). VA: Antikriegsbündnis Köln (u.a. DFG-VK Köln)

Münster: Sa, 19.03., Friedenskundgebung “ Nein zum Krieg! Waffen nieder! Frieden schaffen ohne Waffen!“, 11 Uhr, vor dem Saal des Westfälischen Friedens am Prinzipalmarkt, VA: DFG-VK Münster, Friedenskooperative Münster.
Bielefeld: Fr., 18.03., Mahnwache „Für Waffenstillstand, Deeskalation und Abrüstung!“, 17-18.30 Uhr auf dem Rathausvorplatz, VA: Die Linke Bielefeld