
Am 13./14. September trafen sich in Duisburg die Delegierten der DFG-VK Ortsgruppen aus NRW, um über aktuelle Friedensthemen zu diskutieren, einen neuen Landesvorstand zu wählen und die Eckpunkte der Friedensarbeit für die kommenden zwei Jahre festzulegen. Angesichts der anhaltenden blutigen Kriege in der Ukraine und in Nahost forderten sie verstärkte Bemühungen um einen Waffenstillstnad in den Regionen. Im Zentrum standen darüber hinaus die Militarisierungstendenzen in Deutschland. „Operationsplan Deutschland – Nein zur Militarisierung der Gesellschaft!“ lautete der Titel der Diskussion am Samstag Abend, zur der Daniel Lücking, ehemaliger Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten André Hahn (Die LINKE) eingeladen war. Am Sonntag stand dann ein Vortrag von Michael Schulze von Glaßer, Bundesgeschaftsführer der DFG-VK zum Thema „Neuer Wehrdienst? – Gegen Fragebogen-Modell und Wehrpflicht, für Kriegsdienstverweigerung“ auf dem Programm.


Die Delegierten beschlossen eine Abschlusserklärung, die dringend Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges fordert sowie die umfassende Einstellung aller deutschen Waffenlieferungen an Israel und die Verurteilung der Kriegsführung Israels in Gaza und der Westbank.
Die DFG-VK NRW wendet sich gegen den Aufrüstungskurs der Bundesregierung und lehnt die Pläne zur Reaktivierung der Wehrpflicht energisch ab. Sie will neue Strukturen zur Beratung von Kiregsdienstverweigerern aufbauen.
Für die friedenspolitische Arbeit der DFG-VK in NRW in den kommenden zwei Jahren wurde ein Arbeitsrahmen verabschiedet. Er umfaßt die vier inhaltlichen Schwerpunkte Atomwaffen, Friedensfähig statt Kriegstüchtig, Entmilitarisiertes Rheinland sowie KDV und Wehrpflicht/ Friedensbildung statt Bundeswehrwerbung.
Bei den Wahlen zum Landesarbeitsausschuss (Landesvorstand) wurde der bisherige Landessprecher Felix Oekentorp aus Bochum wiedergewählt, der ehemalige Landesgeschäftsführer Joachim Schramm (Witten) zum zweiten, gleichberechtigten Landessprecher bestimmt. Neuer Landesgeschäftsführer ist Benno Fuchs (Köln) . Als weitere Mitglieder gewählt wurden Thomas Kniwel (Oberhausen, Kassierer) Michael Sünner (Köln), Irene Lang (Düsseldorf) und Teja Heidenreich (Soest).