Am 6. August jährte sich zum 77. Mal der Atombombenabwurf auf Hiroshima. Die Opfer mahnen uns, für eine Welt ohne Atomwaffen einzutreten. Doch noch immer gibt es weltweit 12.700 Atomwaffen von denen etwa 1.800 in ständiger Alarmbereitschaft gehalten werden und der Menschheit innerhalb weniger Minuten ein Ende bereiten können.
Das Ende des Zeitalters der Atomwaffe ist auch heute noch in weiter Ferne. Das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages (AVV) in 2021 lässt uns Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt schöpfen. Mittlerweile wurde der Vertrag bereits von 66 Staaten ratifiziert. 86 Staaten haben ihn unterzeichnet.
Wir müssen die Atomwaffen abschaffen – bevor die Atomwaffen uns abschaffen. Diese Botschaft richtet sich auch an die Bundesregierung, welche sich bis heute weigert, die US-amerikanischen Atomwaffen aus Büchel abziehen zu lassen und dem Verbotsvertrag beizutreten.
Ganz im Gegenteil hat sich die Ampel-Regierung mit dem 100-Mrd.-Aufrüstungspaket dafür entschieden, neue Flugzeuge vom Typ F-35 anzuschaffen. Diese sollen die bisher für die nukleare Teilhabe zur Verfügung stehenden Tornados ablösen. Damit werden die Weichen gestellt für eine jahrzehntelange Fortsetzung der nuklearen Teilhabe.
Eine Reihe von Prominenten meldete sich in diesem Jahr am Hiroshimatag zu Wort, so z.B. der UN-Generalsekretär Guterres. Es sei „völlig inakzeptabel, dass Staaten, die Atomwaffen besitzen, die Möglichkeit eines Atomkriegs zugeben“, sagte er und fügte hinzu: „Nehmen Sie die nukleare Option vom Tisch – für immer. Es ist Zeit, Frieden zu verbreiten.“ Eindrücklich warnte auch der Bürgermeister von Nagasaki, Taue: Der Glaube, dass man Atomwaffen zur Abschreckung besitzen könne, sei ein Hirngespinst.
In vielen Orten auch in NRW fanden Gedenk- und Protestveranstaltungen zum Hiroshimatag statt, häufig auch mit Beteiligung der lokalen DFG-VK-Gruppen.
Dortmund