Nach drei Jahren findet in Köln wieder die große Bildungsmesse didacta statt. Sie richtet sich an angehende und bereits tätige Lehrer:innen, bietet Schulbücher, Material und Konzepte an. Mittendrin die Bundeswehr. Sie präsentiert ihr Planspiel POLIS, der Türöffner für zahlreiche Schulen im Land. Bei dem Spiel sollen Schüler:innen für drei Tage in die Rolle verschiedener Akteure in der Weltpolitik schlüpfen und Krisen bewältigen. Ein Jugendoffizier übernimmt die Spielleitung, was garantiert, dass die Bundeswehr zumindest als „letzte Möglichkeit“ auch irgendwann eingreifen darf. Was hat das auf einer Bildungsmesse zu suchen? Das fragen Kritiker schon seit langem zu Recht. Jugendoffiziere sind keine Lehrkräfte sondern Öfffentlichkeitssarbeiter der Bundeswehr, die mit Planspielen und Unterrichtsbesuchen die Bundeswehr in ein günstiges Licht rücken wollen und nebenbei den Schüler:innen die Bundesehr als „normalen Arbeitgeber“ vor Augen führen sollen.

Auch in diesem Jahr protestieren Aktive der Friedensbewegung – darunter auch die DFG-VK aus Köln und vom Niederrhein – wieder vor den Messehallen aber auch rund um den Stand der Armee gegen diese militaristische Werbemaßnahme .